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Teuerungsausgleich und Systempflege für Aargauer Lehrpersonen

Der Grosse Rat hat auf Antrag der Regierung einen Teuerungsausgleich von 1,2 % plus Rotationsgewinn zur Systempflege beschlossen. Andere Staatsangestellte können weniger zufrieden sein.

Text von Beat Gräub

Zwar konnte mit dem neuen Lohnsystem, welches vor drei Jahren substanzielle Lohnerhöhungen brachte, die Abwanderung insbesondere junger Lehrpersonen gebremst werden. Trotzdem ist der Lehrepersonenmangel weiterhin ein Problem.

Die Aargauer Regierung und die Mehrheit des Parlamentes setzten in der Budgetdebatte ein Zeichen: Bei einer voraussichtlichen Jahresteuerung von 0,8 % hat der Grosse Rat eine Teuerung von 1,2 % beschlossen. Zusammen mit dem Rotationsgewinn von rund 0,8 % zur Systempflege, entspricht dies einer einer Reallohnerhöhung.

Bildung Aargau ist deshalb mit dem Resultat zufrieden.

Weniger erfreulich verläuft die Lohnentwicklung für die übrigen Staatsangestellten. Zwar wurde ebenfalls ein Teuerungsausgleich von 1,2 % plus Rotationsgewinn zur Systempflege beschlossen, doch damit kann der Lohnrückstand aus den Zehnerjahren nur in geringem Umfang aufgeholt werden.

Auch für das übrige Staatspersonal wird es immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Es ist deshalb dringend, dass die Nullrunden der Sparjahre rasch aufgeholt werden. Zusammen mit der Konferenz der Aargauer Staatspersonalverbände KASPV erwarten wir rasch substanzielle Lohnerhöhungen. Wir erinnern daran, dass der Kanton Aargau im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die kleinste Verwaltung und das kleinste Polizeicorps der Schweiz hat.

Schliesslich ist zu beachten, dass der Kanton Aargau zwar schuldenfrei ist und eine Reserve von fast eine Milliarde Franken hat, der Finanzplan sieht aber Defizite vor. Es ist deshalb erfreulich, dass der Grosse Rat zusätzliche - und einigermassen undurchdachte - Steuersenkungsforderungen abgelehnt hat.