Die Qualität der Aargauer Bildung sichern – das gilt auch für das Jahr 2025
Am 16. Dezember traf sich die Geschäftsleitung von Bildung Aargau zur letzten Sitzung des Jahres. Ein Thema, das die GL-Mitglieder beschäftigte, war die Interpellation der FDP-Fraktion vom 27. August 2024 betreffend Leistungsentwicklung der Aargauer Volksschule.
Wie die letzte PISA-Studie ergeben habe, so schrieben die Interpellanten, erfüllen rund 19 Prozent der 15-Jährigen in der Schweiz die von der OECD beschriebenen Mindestanforderungen an eine mathematische Grundbildung nicht – beim Lesen waren es gar deren 25 Prozent. Auf Basis dieser Ergebnisse wollten die Interpellanten von der Regierung wissen, wie sie diesbezüglich die Situation im Kanton Aargau einschätzt und ob sich die jüngsten PISA-Erkenntnisse im Bereich Mathematik und Deutsch in den im Kanton Aargau durchgeführten ÜGK-Erhebungen (Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen) und Checks bestätigen. In seiner ausführlichen Beantwortung der Interpellation hielt der Regierungsrat fest, dass «ein direkter Vergleich der PISA-Ergebnisse mit den Ergebnissen der Erhebungen ÜGK kaum zu vollziehen ist, weil die Mindestkompetenzen der OECD nicht den Grundkompetenzen der EDK entsprechen». Zudem sei in den im Aargau durchgeführten Checks kein «starker Leistungsabfall bei den schwächsten Schülerinnen und Schülern in Mathematik und Schulsprache Lesen, wie er in der PISA-Erhebung 2022 beschrieben ist», ersichtlich.
Bildung Aargau vertritt die Haltung, dass die Checks nur bedingt als Messgrösse für die Bildungsqualität interpretiert werden können, denn: Die Check-Ergebnisse sind auch abhängig von der Tagesform der jeweiligen Schülerin oder des jeweiligen Schülers und spiegeln nur die Kompetenzen wider, die auch tatsächlich abgefragt werden.
Bildung Aargau ist der Ansicht, dass eine höhere Bildungsqualität nur dann erreicht werden kann, wenn an verschiedenen Fronten Verbesserungen herbeigerbacht werden. Der Verband fordert deshalb umfassende Massnahmen zum Erhalt und zur Erhöhrung der Bildungsqualität; wie Investitionen in die frühe Förderung, kleinere Klassen bzw. einen besseren Betreuungsschlüssel und dass mehr Lehrpersonen ausgebildet werden – alles Aspekte, die in der lancierten Initiative «Bildungsqualität sichern – JETZT!» mitgedacht wurden.