Aus der Bildung Aargau Geschäftsleitung - Sitzung vom 31. März 2025
Die Ausschüttungsreserve des Kantons Aargau, die in der Zwischenzweit auf 1'101'000'000 Franken angewachsen ist, war Thema an der Geschäftsleitungssitzung von Bildung Aargau. Ein weiteres wichtiges Thema war der unser Brief zur Notenpflicht, den wir über die Schulhausvertretungen an die Lehrpersonen zur Unterschrift zukommen liessen.
Vor ein paar Tagen erkoren wir in unseren Kommunikationskanälen Instagram und Facebook die Summe von 1'101'000'000 Franken zur «Zahl des Tages». Auf diesen Betrag beläuft sich in der Zwischenzeit die Ausschüttungsreserve des Kantons Aargau. Gemäss seiner Medienmitteilung vom 13. März schloss der Kanton Aargau zum achten Mal in Serie mit einem Überschuss und der Kanton ist schuldenfrei.
Grundsätzlich ist es zu begrüssen, dass der Kanton finanziell solide aufgestellt ist. Trotzdem vermissten wir in seiner Medienmitteilung ein Bekenntnis die günstige finanzielle Lage zu nutzen, um im Bildungswesen Investitionen zu tätigen. Die Aargauer Lehrpersonen hatten in den 10er Jahren mit zusätzlichen Lektionen, grösseren Klassen und weitere Massnahmen massgeblich mitgeholfen, dass die Staatskasse saniert werden konnte. Deshalb hätte die Geschäftsleitung erwartet, dass der Kanton sich jetzt daran macht, die damaligen Sparmassnahmen rückgängig zu machen. Dies umso mehr als unsere Forderungen vergleichen mit anderen im Raum stehenden Forderungen, vergleichsweise günstig zu haben wären.
Unser Geschäftsführer Daniel Hotz hat im Rahmen der Sozialpartnergesprächen zwischen dem Finanzdepartement und dem Vorstand der KASPV (dem Dachverband der Aargauer Staatspersonalverbände) die Thematik mehrfach eingebracht, bisher aber nur unbefriedigende Antworten erhalten.
Unsere Präsidentin Kathrin Scholl sprach das Thema gegenüber dem damaligen Bildungsminister Alex Hürzeler an. Wir werden in dieser Sache dran bleiben und schauen, wo die Thematik sonst noch eingebracht werden kann.
Ein weiteres wichtiges Thema in der Sitzung war der Notenbrief im Zusammenhang mit der überwiesenen Motion, die eine verpflichtende Notenbewertung für Leistungsnachweise ab der 3. Klasse fordert. Viele Lehrpersonen verärgert dieser Zwang. Die Unsicherheit, wie es jetzt weitergeht, ist gross. Viele Schulen und Lehrpersonen haben in den letzten Jahren viel Zeit und Energie aufgewendet, um valide und faire Bewertungen zu entwickeln. Sie fühlen sich vor den Kopf gestossen, wenn zukünftig nur noch die Notenbewertung erlaubt sein sollte.
Bildung Aargau hat nun einen Brief zuhanden des Regierungsrates aufgesetzt, in welchem eine Motionsumsetzung «mit Augenmass» gefordert wird. Lehrpersonen sollten den Brief unterschreiben, um gegenüber dem Regierungsrat klarzumachen, dass die Verärgerung und die Unsicherheit gross ist. Es geht der Geschäftsleitung von Bildung Aargau nicht darum Notenzeugnisse oder die Selektion nach dem zweiten Zyklus abzuschaffen. Wir wollen, dass die Kompetenz, wie ein Leistungsnachweis sinnvollerweise bewertet wird, weiterhin bei der Lehrperson bleibt.
Schliesslich wurden diverse weitere politische Vorstösse und interen Themen und Papiere des LCH und von Bildung Aargau diskutiert.
Wer den Notenbrief bzw. die Unterstützendenliste unterschreiben will, kann dies hier tun: