Bildung Aargau unterstützt einheitliche Bewertung im Zyklus 1
In einem Postulat verlangen Grossrat Martin Bossert und weitere Mitunterzeichnende eine Vereinheitlichung der Bewertung im Zyklus 1. Die Regierung will das Postulat entgegennehmen. Bildung Aargau unterstützt die Vereinheitlichung. Wir hatten dazu bereits schon ein Positionspapier verabschiedet.
Schon vor einiger Zeit hat der Verbandsrat von Bildung Aargau ein Positionspapier zur einheitlichen Bewertung im Zyklus 1 (Kindergarten und 1./2. Klasse) beschlossen. Wir schlagen vor, dass im ersten Zyklus auf Noten verzichtet wird. Als Hauptgrund sehen wir die Tatsache, dass Kinder im Alter von vier bis acht Jahren kognitiv noch gar nicht in der Lage sind, die Bedeutung einer Note zu erfassen. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen Anstrengung und Resultat noch nicht.
Denkbar ist ein Bewertungsbogen ähnlich demjenigen, der in der 1. Klasse angewandt wird.
Momentan ist es im Kanton Aargau so, dass in vier Jahren drei verschiedene Bewertungssysteme zum Zuge kommen:
- Kindergarten: Lernbericht, oft in Form eine Fragebogens mit Kreuzen.
- 1. Klasse: Zeugnis ohne Noten. Der Erfüllungsgrad der Kompetenzen wird oft wiederum mit Kreuzen angezeigt.
- 2. Klasse: Zeugnis mit Noten. Ausserdem wird der Erfüllungsgrad weiterer Kompetenzen in einem Raster mit Kreuzen angezeigt.
Auf politischer Ebene hat Grossrat Martin Bossert zusammen mit weiteren Unterzeichnenden eine Interpelation eingereicht, in welcher er eine Vereinheitlichung der Bewertung und der Zeugnisse im ersten Zyklus verlangt. Der Regierungsrat ist bereit, dieses Postulat entgegen zu nehmen.
Es freut uns, dass es in dieser Sache vorwärts geht und offenbar auch ein breiter Konsens über die Notwendigkeit dieser Vereinheitlichung besteht.